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  • AutorenbildEva Maria

Australiens Ostküste in 3 Wochen – von Cairns nach Sydney mit dem Campervan

Aktualisiert: 26. Feb. 2020

Kaum zu glauben, dass es noch gar nicht so lange her ist, als wir nach genau dieser Art von Beiträgen das Internet durchforstet haben. Das Reiseziel, Australien, war klar. Schritt 1 also getan. Aber wie geht´s weiter? West- oder Ostküste? Bus, Mietwagen oder Campervan? Reichen 3 Wochen für eine Strecke von über 2.000 km überhaupt aus? Was darf ich keinesfalls verpassen? Und wie campt man eigentlich richtig? Fragen über Fragen. Wir waren damals unheimlich dankbar für sämtliche Blogbeiträge, die über ihre Reise an der Ostküste Australiens berichtet haben. Wir haben uns darüber hinaus aber vor allem bei Freunden schlau gemacht, die einen Teil der Strecke bereits selbst erlebt haben, und uns das Beste (für uns) von allem herausgepickt, was wir nun nur zu gerne mit euch teilen.


1. Cairns:


Für uns begann alles im Nord-Osten Australiens, Cairns. Ein kleines verträumtes Städtchen, das unserer Meinung nach total unterschätzt wird. Es ist ein wunderbarer Ort, um die Reise zu starten. Der Flughafen ist so klein, dass man in gefühlt weniger als 10 Minuten vom Rollfeld vor der Abholstation der Campervan-Vermietung steht. Unserer Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall 1-2 Tage in Cairns zu verbringen, bevor man sich auf seinen 4 Rädern ins Abenteuer stürzt. Leiht euch ein Fahrrad aus und erkundet das kleine Städtchen entlang der Esplanade. Wir waren so begeistert von all den Freizeit-Aktivitäten, die einem hier geboten werden und hätten sie definitiv genutzt, hätten wir mehr Zeit gehabt. Outdoor-Fitnessparks, Basketball- und diverse Sportplätze direkt an der Küste, unglaublich coole Spielplätze für die Kleinen, ein Schwimmbad, das einem Badetempel gleicht und Outdoor BBQ-Plätze in den schönsten Parks mit einer Tierwelt, die man sonst nur aus dem Zoo kennt. Und all das wahnsinnig gepflegt und völlig kostenlos. Etwas, das einem schnell auffällt, egal wie groß oder klein die Stadt ist, in der man sich gerade befindet – Australien legt unheimlich viel Wert auf ein tolles Freizeitangebot und einen gesunden, ausgewogenen Lifestyle. An den BBQ-Stationen werden Chickenwings und Gemüse gebrutzelt, die blitzblank für den Nächsten hinterlassen werden, das Schwimmbad ist voll von älteren Damen, die frühmorgens in bunten Badeanzügen und Badehauben Aquagymnastik betreiben (fast hätten wir uns dazugesellt) und nachmittags von Kindern in einen Abenteuerpark umgewandelt wird und auch an den Fahrradwegen ist reger Verkehr. So holten also auch wir uns ein paar Kleinigkeiten aus dem Supermarkt, setzten uns an einen der vielen Picknick-Tische im Park und beobachteten das Treiben. Es war herrlich ...


Cairns ist aber vor allem auch ein toller Ausgangspunkt für Ausflüge zum Great Barrier Reef. Ganz egal ob Tauch-, Schnorchel- oder Bootsausflüge, die mit Glasböden das bunte Treiben unter Wasser sichtbar machen – das Korallenriff soll hier noch außergewöhnlich schön zu erleben sein.



2. Rainforrest und Millaa Millaa Waterfall Curcuit:


Unsere ersten Kilometer mit dem Campervan haben wir direkt ins Landesinnere Richtung Kuranda National Park und weiter südlich zu den berühmten Millaa Millaa Wasserfällen gemacht. Eine tolle und abenteuerliche Fahrt durch tropische Regen- und Eukalyptus-Wälder, die wir nur empfehlen können. Die Bäume sind so gigantisch hoch, dass man ihre Kronen im Dickicht nur erahnen kann. Öffnet unbedingt das Fenster und riecht den Eukalyptus! Besser als jeder Duftbaum im Auto.


Der Millaa Millaa Wasserfall gehört zu einem der zahlreichen Wasserfälle in der Gegend, der unserer Meinung nach wirklich sehenswert ist (vielleicht kennt ihr ihn sogar schon, wenn ihr an die Werbung von Herbal Essences denkt, die einen von einer Haarwäsche unter einem Wasserfall träumen lässt). Vor allem an heißen Tagen soll es sich hier wunderschön baden lassen. Bei uns es hat leider wie aus Eimern geschüttet, es war dennoch der bisher schönste Wasserfall, den wir auf unserer Reise gesehen haben – und glaubt mir, es waren viele ...



3. Mission Beach:


Nachdem sich unser Campervan neben Luft & Liebe ab und zu auch nach einem aufgefüllten Frischwasser-Tank und etwas Strom sehnte, haben wir uns in Mission Beach ganz besonders auf den Campingground direkt am Meer gefreut. Wir wurden nicht enttäuscht. Kilometer langer, von Palmen gesäumter Sandstrand erwartete uns direkt vor der Van-Tür. Steht unbedingt früh auf und seht euch den Sonnenaufgang am Meer an und gönnt euch danach ein paar frische Früchte an den Selbstbedienungsständen am Straßenrand.


4. Magnetic Island:


Nur einen Katzensprung von Townsville entfernt, erreicht man mit der Fähre eine der atemberaubendsten Inseln an der Ostküste Australiens – Magnetic Island. Die Insel erkundet man wunderbar zu Fuß über die zahlreichen und wunderschönen Wanderwege, die einen sowohl durch Wälder und Büsche im Inneren der Insel als auch direkt am Strand entlangführen. Von kleinen Rock-Wallabys und bunten Kakadus bis hin zu unglaublich süßen Koalas haben wir hier ganz schön viel erlebt und gesehen.


Man kann sich aber auch eins der coolen Topless-Autos ausleihen, die irgendwie an Barbies Fuhrpark erinnern, und damit die Insel erkunden. Besonders schön zum Baden fanden wir übrigens Horseshoe Bay im Südosten der Insel.


5. Airlie Beach & Whitsunday Islands:


Das war definitiv unser Highlight an der Ostküste Australiens, an das wir immer noch jeden Tag mindestens 1x denken müssen und deshalb bereits hier in einem separaten Beitrag zusammengefasst haben.


6. Cape Hillsborough:


Diesen schönen Ort, genauer gesagt Strand, legen wir euch ganz besonders ans Herz, wenn ihr Kängurus in freier Wildbahn genauso amaaaazing findet wie wir. ;) Tagwache ist zwar ziemlich früh, aber es lohnt sich, versprochen. Ranger streuen hier bei Sonnenaufgang Futter für die Tiere, was täglich mindestens 50 Kängurus und Wallabys an den Strand lockt. Ihr kommt so also nicht nur Australiens Nationaltieren ganz nahe, sondern seht nebenbei auch noch einen der schönsten Sonnenaufgänge direkt am Wasser.


7. Hervey Bay & Fraser Island:


Ja, was können wir euch hier erzählen, außer, dass dieser Ausflug für uns leider wortwörtlich ins Wasser fiel. Aufgrund von Regen, der über 2 Tage anhielt, mussten wir unseren Trip nach Fraser Island leider ausfallen lassen. Zu gern wären wir am Strand mit den Offroad-SUVs entlanggedüst, hätten Dingos beobachtet und nachts die Milchstraße bestaunt. Neben den Whitsunday Islands wohl einer der besten Ausflüge, die man an der Ostküste machen kann. Nächstes Mal ... ;)


8. Noosa Heads:


Müssten (Könnten?) wir hierbleiben, wäre es wohl Noosa. Das kleine Küsten-Städtchen hat uns mit seinem Surfer-Flair, den wunderschönen Häusern, die direkt in die Klippen gebaut sind, der tollen Promenade und den atemberaubenden Strand- und Klippen-Boardwalks sofort in seinen Bann gezogen. Porsche kutschieren ihre Surfbretter am Dach durch die Gegend während Power-Mamis Kind und Hund Gassi führen und nebenbei noch easy ihren Cappuccino handeln. Nicht umsonst wird Noosa auch als die Cote d'Azur von Australien genannt.


9. Glass House Mountains:


Etwa eine Stunde von Noosa (und Brisbane) entfernt, etwas weiter südlich im Landesinneren befinden sich die Glass House Mountains und der dazugehörige Nationalpark. Die 11 zerklüfteten Vulkangipfel haben besonders für Aborigines eine wichtige kulturelle Bedeutung. Sie waren eine der wichtigsten Zeremonienstätten der Ureinwohner Australiens. Wir haben 2 der Glass House Mountains (Mount Ngungun und Tibrogargan) durch teils offene Wälder und felsige Wände bestiegen und sind immer noch überwältigt von dem unglaublichen 360-Grad-Blick, der einen am Gipfel erwartet und von wo aus alle anderen Glass Houses so nah erscheinen, als wären sie nur einen Sprung entfernt.


10. Surfers Paradise:


Hier haben wir zwar nur für einen kurzen Spaziergang am Strand und anschließend Fish & Chips angehalten, dennoch war es aber eine der besten "Mittagspausen" überhaupt ;). Schon von Weitem strecken sich einem die Wolkenkratzer entgegen, die nur wenige Meter vom Strand entfernt in die Höhe schießen. Surfern bietet sich hier eine unglaubliche Kulisse. Kurz haben wir überlegt, uns ein Board auszuleihen und die Skyline vom Brett aus zu genießen. Aber leider hat uns das Wetter auch hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Alles halb so wild, die Sonne kam wieder! Und die wahnsinns Strände nahmen kein Ende! ;)


11. Byron Bay:


Holy B Y R O N B A Y – eines der Ziele, auf die wir uns ganz besonders freuten. Ein Ort, wo sich Hippies in Surfer verlieben und fernab von Klimakatastrophe & Co. glücklich bis an ihr Lebensende in ihrem 10 qm Campervan leben. Ok, ganz so theatral ist es dann auch wieder nicht. Aber fast ... es herrscht eine unheimlich entspannte und dennoch fokussierte Atmosphäre. Nachhaltige Shops locken mit verpackungsfreien Einkaufsmöglichkeiten, wo du eben alles was du brauchst, angefangen von Lebensmitteln bis hin zu Spülmittel, noch selbst abfüllst und auch bei Food, Interior- und Fashion wird viel wert darauf gelegt, wo und wie Güter produziert werden.


Besonders schön ist der Walk zum östlichsten Punkt Australiens, "Cape Byron" und dem Leuchtturm, der an der Küste entlang führt (unbedingt den Weg zurück durchs Hinterland nehmen. Wir haben dort mehrere Warane gesehen, auch Koalas sieht man dort gerne!). Auf den Klippen treffen sich tagsüber und vor allem abends zum Sonnenuntergang sowohl Backpacker als auch Surfer und Familien auf ein Outdoor-Picknick, um sich gemeinsam den Sonnenuntergang anzusehen. Zwischen den Monaten Juni und November ist die Wahrscheinlichkeit übrigens besonders hoch, hier auf Delfine und Wale zu treffen!


12. Emerald Beach:


Emerald Beach hat uns definitiv ein weiteres Highlight auf unserer Reise beschert. Eigentlich weiß ich gar nicht mehr so genau, warum wir hier für einen kurzen Abstecher rausgefahren sind. Ich glaube, es war der Hunger, der uns auf der Suche nach einem netten Parkplatz diesen besonderen Moment beschert hat. David hat in seinem letzten Artikel bereits diesen für uns ganz besonderen Magic Moment beschrieben. Die Kurzfassung: eine wunderschöne Klippe mit Blick aufs Meer, wo Surfer mit Delfinen auf den Wellen um die Wette reiten und du das ganze Spektakel gemeinsam mit zig Kängurus bestaunen kannst. Auch hier gibt es Futterstationen, die Ranger regelmäßig auffüllen und die Tiere in freier Wildbahn so bei der Nahrungssuche unterstützen. Wir mussten irgendwann aufhören zu zählen, so unglaublich viele Kängurus haben uns hier begrüßt.


13. Newcastle & Anna Bay:


Unser letzter Halt vor Sydney. Und es sollte ein Besonderer sein, wie sich herausstellte. Dieser Ort hat landschaftlich so einiges zu bieten, das wir vorher noch nicht gesehen haben. Etwa 30 km außerhalb der Stadt befinden sich rund um "Anna Bay" meterhohe Sanddünen und ein Wüstengebiet, das mehr an Marrakech erinnerte als an Australien. Direkt davor, das Meer mit den schönsten Muscheln, die ich jemals in der Hand hielt.


Aber auch Newcastle selbst kann sich sehen lassen. Auf einem Hügel gebaut, fährt man steil hinauf, um zum Ortskern zu kommen. Folgt man der Straße am Hafen vorbei den vielen alten historischen Gebäuden, die der Stadt mit den neuen und modernen Häusern ihren Charme verleihen, kommt man ganz oben am Ende der Straße bei "Bogey Hole" an. Einem während der Kolonialzeit künstlich angelegten Schwimmbad im Meer – einem sogenannten Rockpool. David war mutig und hat den Sprung ins k a l t e Nass gewagt. Er fand's traumhaft. Aber einer musste schließlich diese sensationellen Beweis-Fotos machen ... ;)



14. Sydney:


A N G E K O M M E N! In einer der schönsten und lebenswertesten Städte der Welt wie wir finden. Und ist deshalb auch definitiv einen separaten Blogpost wert, den ihr hier nachlesen könnt!


PS: Hier ein paar nützliche Apps, die uns das Leben auf unserer Reise so viel einfacher machen:


1. maps.me

2. wikicamps

3. CamperMate

4. FuelMapAustralia

5. Sicher Reisen

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