David
Unsere ersten 1000 Kilometer in Australien
Bereits die ersten paar Tage in Australien stellten sich im Vergleich zu den vergangenen vier Wochen Indonesien als komplettes Kontrastprogramm heraus. Wir wechselten vom Scooter auf ein kleines, aber charmantes Heim auf vier Rädern. Camperlife begins ...

Dienstagmorgen bei strömendem Regen in Cairns angekommen, der tropische Norden des Bundesstaates Queensland lässt grüßen. Wir waren bereit für das Abenteuer Campervan. Unseren fahrbaren Untersatz für die kommenden 14 Tage auf der Strecke von Cairns nach Brisbane haben wir bereits seit langem im Voraus gebucht. Nachdem wir unser neues Zuhause in Empfang genommen haben und vom Hof fuhren, strömte erstmal ein "Regenguss" im Innenraum sowohl auf Fahrer-, als auch Beifahrerseite auf uns herunter. Herrlich! Not. Also machten wir sogleich wieder kehrt und tauschten dieses Prachtexemplar von Campervan gegen ein anderes (wie sich etwas später herausstellte, mit anderen Macken. Aktuell streikt der Kühlschrank.) ein.
Wir haben uns auf der Route einige "must-see" Plätze herausgepickt, wollten uns aber bei der Streckenführung und wann wir welchen Ort anfahren, eine gewisse Spontanität offen halten. Daher konnten wir den ersten Tag etwas ruhiger angehen lassen, um uns zum einen entspannt einzurichten, aber zum anderen auch mit der neuen Situation vertraut zu machen. Nachdem wir uns beim Supermarkt mit ausreichend Proviant für die nächsten Tage eingedeckt hatten (wer liebt es nicht, in fremden Ländern im Supermarkt zu stöbern?!), fuhren wir über den angrenzenden Regenwald hinauf zu den Atherton Tablelands, wo wir uns ein ruhiges Plätzchen zum Übernachten suchten. Australien ist ein Camping Paradies. Hier ist es oftmals noch erlaubt, in der Wildnis zu parken, was es in Europa so gut wie nirgends mehr gibt.
Die beiden Apps Wiki-Camps (kostenpflichtig) und CamperMate (kostenfrei) sind hierbei extrem nützlich. Ob ein einsamer Parkplatz mit Toilette mitten im Nirgendwo, bis hin zu einem voll ausgestatteten Campingplatz mit Strandzugang, lässt sich über die App alles problemlos finden. Besonders hilfreich sind die Bewertungen von Reisenden, die oftmals auch Bilder hochladen. So weiß man gleich, was einen erwartet.
Wir haben ungefähr zwei Tage gebraucht, bis wir uns im Campervan "eingewöhnt" haben. Nach über 15 Jahren Beziehung ist auch das eine neue Herausforderung für uns - auf so engem Raum tritt man sich schon mal etwas schneller auf die Füße. Die Welt, die sich mit dieser Art zu Reisen aber öffnet, bietet uns ein ganz anderes Reisegefühl, das wir innerhalb so kurzer Zeit bereits unglaublich lieben und schätzen gelernt haben. Einsame Strände zu erkunden, Kangaroos auf einer Lichtung zu sichten, oder einfach allein auf einem Camperground zu stehen und das selbstgekochte Essen zu genießen. Ein völlig neues Freiheitsgefühl, von dem wir zwar viel hörten, es uns aber nicht so richtig vorstellen konnten. Nun, nach nur 4 Tagen kennen und lieben wir es!
Bisher haben wir knapp 1.000 km zurückgelegt und befinden uns aktuell in Airlie Beach, wo uns morgen etwas ganz Besonderes erwartet. Wir lösen unser Hochzeitsgeschenk unserer Trauzeugen ein. – Ein Rundflug über das Great Barrier Reef mit anschließendem Schnorchelturn zu den "Whitsundays" und dem wohl atemberaubendsten Strand "Whitehaven Beach". Die Kamera wird eingepackt, also ganz bald mehr ...






















