David
Gestrandet auf Nusa Penida
Aktualisiert: 26. Jan. 2020
Ein kleiner Pfad, der einem den Atem raubt. 200 Meter über dem Meeresspiegel schaut man auf eine der beeindruckendsten Buchten, die wir bisher gesehen haben und zählt jetzt schon zu einem unserer absoluten Highlights auf unserer Reise.

Bevor es für uns zurück zum Startpunkt (Bali) unserer Reise geht, haben wir auf der Rückfahrt von Lombok noch einen kurzen Zwischenstopp auf der kleinen Insel Nusa Penida eingelegt. Unterkunft gebucht, Fährticket abgeholt, und los ging's nach Nusa Penida.
Der Tourismus auf Nusa Penida hat laut der Locals erst vor 2-3 Jahren so richtig Fahrt aufgenommen. Besonders heikel kann es vor allem an den sehr engen Straßen werden, auf denen keine zwei Autos nebeneinander Platz haben, oder diese auch mal plötzlich in einen abschüssigen Trampelpfad übergehen. Und genau dort hat unser Abenteuer begonnen.
Wir hatten uns vorgenommen, am Diamond Beach im Osten der Insel den Sonnenaufgang zu beobachten und möglichst alleine am Strand als Erste ins Wasser zu hüpfen. Der Wecker war für 5:00 Uhr morgens gestellt, um 5:10 Uhr saßen wir schon bei klarem Sternenhimmel auf unserem Moped (KM-Stand laut Tacho 62.000) und waren guter Dinge, es bis zum Sonnenaufgang zu schaffen. 29,7 km lagen vor uns, für die man laut Google Maps ca. 1 Stunde benötigt und bis auf ein paar herumstreunende Hunde und einsame Hühner waren wir alleine unterwegs.
Auf den letzten drei Kilometern wechselte der Straßenbelag von einem vernünftigen Asphalt zu einem Trümmerfeld bestehend aus altem Asphalt, Geröll und Sand. Es hat keine 250 Meter gedauert und der Hinterreifen hat schlappgemacht. Mein ambitioniertes Tempo, vor Sonnenaufgang an unserem Ziel anzukommen, war wohl der Auslöser für den platten Reifen (oder lag es doch eher am Alter unseres Gefährts?!). Also standen wir da, 6:00 Uhr morgens, keine Menschenseele weit und breit. Meine Mitgliedschaft beim ÖAMTC war in der Situation auch für die Katz. Also rollten wir im Schritttempo zurück, bis wir wieder auf Leben trafen und einen sehr hilfsbereiten Einheimischem zuhause antrafen, der uns sofort zu helfen wusste (das passiert vermutlich öfter in der Gegend).
Der Sonnenaufgang blieb uns an diesem Morgen verwehrt, aber wir wurden bereits am Abend mit einem der schönsten Sonnenuntergänge belohnt. Auf rund 200 Höhenmetern blickt man auf die wohl bekannteste Bucht Nusa Penida's namens "Kelingking Beach" (bei vielen auch als T-Rex bekannt, da die Klippenformen an den Kopf des Tyrannosaurus Rex erinnern). Viele kommen nur für einen kurzen Fotostop vorbei, ein Bruchteil davon wagt sich auch den provisorisch gesicherten Pfad (in Tirol würde das als Klettersteig durchgehen) hinunter zum weißen Sandstrand, was wir definitiv als eines unserer Highlights dieser Reise zählen! Beim Abstieg sollte man besser nicht unter Höhenangst leiden und definitiv trittsicher unterwegs sein. Nach ca. 20 Minuten unten angekommen, betritt man den wohl feinsten Sandstrand mit einem gigantisch türkisblauem Wasser. Und dieser Moment ist den anstrengenden Ab- und Aufstieg allemal wert.
Nusa Penida ist ein super Ausflugsziel sowohl von Bali als auch von Lombok aus. Trotz der kleinen Größe der Insel, sollte man zwei bis drei Tage einplanen, da man aufgrund der Straßenverhältnisse schon mal etwas länger braucht.
Unsere Highlights der Insel:
Strände & Buchten: Kelingking Beach (T-Rex), Pandan Beach (am Crystal Beach links die Stufen zur versteckten Bucht nehmen), Broken Beach, Diamond Beach (den wir leider aufgrund unserer Panne nur auf Fotos gesehen haben)
The Banana House - schönes einfaches Homestay für wenig Geld und perfekter Ausgangspunkt, nur wenige Minuten vom Hafen entfernt. Wir wurden von "Putu" und seiner Familie sehr herzlich empfangen und rund um die Uhr mit zahlreichen Tipps versorgt.
Red Pomelo - kleines einheimisches Restaurant mit leckeren lokalen und ausgefallenen Speisen wie dem veganen Tofu Burger, oder den "Multicolour" Süsskartoffeln
















